Die Performance entstand im ersten Sommer der C19 Pandemie. Um die Akteurin füllt sich ein großes Stoffobjekt mit Luft. Es ist Bestandteil ihrer Kleidung und symbolisiert den immer größer werdenden Schutz, den sie gegen die Umgebung hin aufbaut. Mit zunehmendem Volumen wird die Distanz größer und der Kontakt zur Natur unterbunden. Schließlich beeinflußt der weiter wachsende Air-Bag ihre Bewegungsfreiheit bis hin zur kompletten Bewegungsunfähigkeit und Einverleibung.
Die Performerin begleitet die Aktion mit einer Tanpura, die sie entgegen der herkömmlichen Spielweise mit einem Cellobogen streicht. Der durchgehende stehende Klang wird immer wieder unterbrochen durch die zunehmende Bewegungseinschränkung und fällt schließlich ganz in sich zusammen, wenn der Air-Bag die Akteurin ganz vereinnahmt.
_The performance was created in the first summer of the C19 pandemic. Around the actor, a large fabric object fills with air. It is part of her clothing and symbolizes the ever-increasing protection she builds up against the environment. With increasing volume, the distance increases and contact with nature is prevented. Finally, the ever-growing air-bag affects their freedom of movement up to complete inability to move and incorporation.
The performer accompanies the action with a tanpura, which she strokes with a cello bow contrary to the conventional way of playing. The continuous standing sound is increasingly interrupted and finally collapses completely.
Costume: Frank Fierke
| Botanischer Garten Bayreuth |
Die Performance "Partalintu" (Bartvogel) entstand in Kooperation mit Pasi Mäkelä für das deutsch-finnische KünstlerInnensymposium FINDETANDEMS. Inspiriert von ägyptischer Mythologie und Weltenwechsel durch den Fluss, verbildlichen die beiden Performer am Ufer des Oberen Neckars den Überlebenstrieb der KünstlerInnen – insbesondere in der Gegenwart der Pandemie.
Klangerzeuger sind ein Schlagzeug, Ziegenglocken, eine elektrische Kirchenorgel sowie die Stimme des auch als Rocksänger auftretenden finnischen Performancers. Es galt, in vieler Hinsicht, den Fluss zu überwinden, durch Assoziation, Lautstärke und in letzter Konsequenz auch körperlich.
_The performance "Partalintu" (Barbet) was created in cooperation with Pasi Mäkelä for the German-Finnish artist symposium FINDETANDEMS. Inspired by Egyptian mythology and changing worlds through the river, the two performers on the banks of the Upper Neckar depict the survival instinct of the artists – especially in the presence of the pandemic.
Sound generators are a drum set, goat bells, an electric church organ and the voice of the Finnish performer, who also acts as a rock singer. It was, in many respects, to overcome the flow, through association, volume and ultimately also physically.
Coop. Pasi Mäkelä
Die Kostüme gestaltete / Costumes by Justyna Koeke.
| Neckarufer Horb am Neckar |
Die Performance entstand zum Abschied für den ARTpark Horb, der nach fünf ereignisreichen Jahren seine Pforten für immer schließen musste.
Zur elektroakustischen Komposition "Katzenjammer" von Monika Golla erzeugt die Klangkünstlerin live mit Geige und Stimme möglichst jämmerlichste Töne.
_The performance was created as a farewell for ARTpark Horb, which had to close its doors forever after five eventful years.
To the electroacoustic composition "Katzenjammer" by Monika Golla, the sound artist creates the most miserable sounds possible live with violin and voice.
| ARTpark Horb |
Die Performance entstand im zweiten Sommer der Covid Pandemie. Die Akteurin versucht vergeblich, mit einem prall gefüllten überdimensionalen Air-Bag in Kontakt zu treten, ihn zu umarmen, festzuhalten oder sich an ihn zu lehnen. Jede Aktion mißlingt. Das Objekt ist zu groß und unfassbar.
Die Performance setzt das Konzept "Air-Bag" vom Vorjahr fort. Es agiert mit der Schwierigkeit, den Wunsch nach Nähe und Miteinander mit Abstand und Isolation zu vereinbaren.
_The performance was created in the second summer of the Covid pandemic. The protagonist tries in vain to get in touch with a bulging oversized air bag, to hug it, to hold it or to lean against it. Every action fails. The object is too big and incomprehensible.
The performance continues the "Air-Bag" concept of the previous year. It acts with the difficulty of reconciling the desire for closeness and togetherness with distance and isolation.
Props: Frank Fierke
| Gemeindewiese Rockeskyll |
Die Performance entstand im Rahmen des Video-Performance-Walks "Aufschlussreich" im Lavakeller Mendig. Mit einem kupferbeschichteten Schlagzeugbecken und einer großen Basstrommel erzeugte Mantras versetzen Basaltsteine in Schwingung. Von Aussen nicht wahrgenommen, verändert sich die Energie im Untergrund.
Die Performance nimmt Bezug auf die vulkanische Tätigkeit unter der Erdkruste sowie die Underground-Kultur.
_The performance was created as part of the video performance walk "Aufschlussreich" in the lava cellar Mendig. Mantras created with a copper-coated drum cymbal and a large bass drum make basalt stones vibrate. Not perceived from the outside, the energy in the underground changes.
The performance refers to the volcanic activity under the earth's crust as well as the underground culture.
Kostüm und Licht / Costumes and Light by Frank Fierke
| Lavakeller Mendig |
Die Klang- und Stimm-Performance entstand zum 10jährigen Bestehen des JETZTmusik! e.V. im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Cantus Natura" in Kooperation mit dem Internationalen Waldkunstzentrum Darmstadt.
Ausgangspunkt ist die elektroakustische Komposition "Stimmwechsel" von Monika Golla. Das Klangstück basiert auf exotischen Vogelstimmen und thematisiert in mehreren parallel verlaufenden Motivsträngen einen Lebenszyklus und den Wechsel zwischen Tag und Nacht sowie verschiedenen Jahreszeiten.
Eine weitere Zeitebene findet im Augenblick des Auftritt statt und wird zum einen durch die Klangkünstlerin selbst gespielt, in dem sie sich verschiedener sog. Vogelpfeifen bedient. Und zum anderen durch die Vokalperformerin Elisabeth A. M. Kaiser, die die dritte Stimme der Gesamtkomposition gestaltet, indem sie ornithologische Beschreibungen von heimischen Vogelgesängen neu interpretiert.
_The sound and voice performance was created for the 10th anniversary of JETZTmusik! e.V. as part of the event series "Cantus Natura" in cooperation with the International Forest Art Centre Darmstadt.
The starting point is the electroacoustic composition "Stimmwechsel" (Change of Voice) by Monika Golla. The piece of music is based on exotic bird songs and thematizes a life cycle and the alternation between day and night as well as different seasons in several parallel motif strands.
Another time level takes place at the moment of the performance and is played on the one hand by the sound artist herself, in which she uses various so-called bird whistles. And on the other hand by the vocal performer Elisabeth A. M. Kaiser, who shapes the third voice of the overall composition by reinterpreting ornithological descriptions of native bird songs.
Coop. Elisabeth A. M. Kaiser
Kostüme /costumes by Frank Fierke und Monika Golla.
| Internationaler Waldkunstpfad Darmstadt | ECHTJETZT! Performance Aktion Tübingen
Die Performance entstand während des Projekts "Aufschlussreich" in der Vulkaneifel. Der Sommer 2022 war besonders heiß und trocken. Wiesen verdorrten gleichermaßen auf dem Land und in den Städten. Das machten den Klimawandel auf einmal für jeden sichtbar und spürbar. Es wurde jedermanns persönliches Problem und daher tägliches Thema.
Mit den ersten Regentropfen aber wurde dieses Problem schnell wieder vom Tisch gewischt. Aber, wenn Diskussionen keine Aktionen folgen, wandelt sich das Klima trotzdem weiter. Es ist ein menschlicher Trugschluss, dass man Probleme aus der Welt schaffen kann, wenn man sie nur lange genug aussitzt.
Die beiden Performerinnen verharren regungslos auf dem staubigen Grund eines Steinbruchs. Sie tragen eine Art Schutzkleidung gegen die Sonne aber auch gegen den Regen, auf den sie warten. Diverse Versorgungsschläuche sind gekappt und ihr Warten ist ein aussichtsloses und selbstzerstörerisches Unterfangen.
_The performance was created during the project "Aufschlussreich" in the Vulkaneifel. The summer of 2022 was considered to be particularly hot and dry. Meadows withered equally in the countryside and in the cities. This made climate change suddenly visible and noticeable for everyone. It became everyone's personal problem and therefore quickly became a daily topic.
With the first raindrops, however, this problem was quickly wiped off the table. But, if discussions do not follow action, the climate continues to change. It is a human fallacy that you can solve problems if you sit them out long enough.
The two performers remain motionless on the dusty ground of a quarry. They wear a kind of protective clothing against the sun, but also against the rain they are waiting for. Various supply hoses are cut and their waiting is a hopeless and self-destructive undertaking.
Coop: Eva Baumann
Props: Frank Fierke
| Steinbruch Rockeskyll |
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